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Ein einziger Kopfball ist wahrscheinlich nicht gefährlich, aber es gibt Hinweise darauf, dass häufige Erschütterungen des Kopfes zu Mikroverletzungen des Gehirns führen können. Fußballprofis köpfen in ihrer Karriere tausende Male, nicht nur während eines Spiels, sondern vor allem während der Trainingseinheiten. Schon bei Nachwuchstalenten konnten wir nachweisen, dass sich die weiße Substanz des Gehirns im Vergleich zu Schwimmern verändert hatte. Lange war allerdings fraglich, ob diese Veränderungen langfristig bestehen bleiben. Deshalb haben wir kürzlich 16 ehemalige Profispieler untersucht, die heute im Schnitt 50 Jahre alt sind. Sie haben mindestens eine, oft aber viele Spielzeiten in der ersten, zweiten oder dritten Bundesliga gekickt. Es zeigte sich, dass mit zunehmendem Alter bei Fußballern die graue Substanz in großen Arealen des Gehirns deutlich abgenommen hatte – verglichen mit altersgleichen Sportlern von Nichtkontaktsportarten wie Schwimmen oder Tischtennis. Neben Feldspielern nahmen zwei Torhüter an der Studie teil. Letztere köpfen auf ihrer Position seltener als Feldspieler, und ihre Gehirne zeigten deutlich weniger stark ausgeprägte Veränderungen. Es dürfte also nicht der Fußballsport an sich oder der Lebensstil eines Fußballers sein, der zur Abnahme der grauen Substanz führt, sondern wahrscheinlich eher die vielen Kopfbälle.
Was passiert mit dem Gehirn, wenn ein Spieler einen Ball köpft?
Man kann das sehr schön in Zeitrafferaufnahmen erkennen: Zunächst sieht der Spieler den Ball auf sich zukommen, er antizipiert ihn, sammelt seine Kraft und springt ihm entgegen. Dabei spannen sich die Nackenmuskeln an, was den Kopf stabilisiert und die Schleuderbewegung abschwächt, die durch den auftreffenden Ball entsteht. Idealerweise trifft der Spieler den Ball mit der Stirn am Haaransatz. Er köpft möglichst waagerecht und gibt dabei die Kraft zurück. Mit dem Aufprall des Balls gerät das im Nervenwasser schwimmende Gehirn ruckartig in Bewegung. In diesem Moment werden vor allem die langen Faserverbindungen der Nervenzellen, die Axone, gestaucht und gedehnt und können dabei verletzt werden. Wenn ein Stoß sehr hart ist, etwa bei einem Sturz, prallt das Gehirn gegen die knöcherne Innenwand des Schädels, was Blutungen im Schädelinneren nach sich zieht.
Die Verbindungen unserer Nervenzellen, die Axone, sind mit einer Schutzschicht aus Myelin ummantelt wie ein Elektrokabel mit Kunststoff. Die Schutzschicht und die Axone können verletzt werden. Wenn die Zellmembran stark gedehnt wird oder sogar reißt, strömen massiv Kalziumionen in die Nervenzelle ein. Diese lassen die Energieversorgung der Zelle kollabieren. In leichten Fällen ist die Signalleitung der Nervenzelle kurzfristig gestört, in anderen stirbt sie ab. Geschieht dies massenhaft, dann ist uns schwindelig und übel, oder wir haben Kopfschmerzen, eine Sehstörung oder eine Amnesie. Man spricht von einem Schädel-Hirn-Trauma oder einer Gehirnerschütterung. Inzwischen wissen wir, dass nicht nur solch ein Schädel-Hirn-Trauma das Gehirn verändern kann. Auch häufige, zunächst symptomfreie Erschütterungen des Kopfes wirken sich auf die Strukturen und Funktionen des Gehirns aus. Mit bildgebenden Verfahren wiesen wir nach, dass unter anderem bei Fußballern die Mikrostruktur der grauen und weißen Substanz gelitten hat.
Wie lassen sich langfristige Veränderungen in der weißen Substanz nachweisen?
Die Mikrostruktur des Nervengewebes lässt sich mit Hilfe einer speziellen Magnetresonanztomografie untersuchen. Die Bilder zeigen uns, wie schnell und in welche Richtung Wassermoleküle im Gehirn strömen. Stellen Sie sich einen Kochtopf voll Wasser vor: Die Wassermoleküle bewegen sich ungehindert. Legt man ungekochte Spagetti hinein, passen sich die Moleküle den Hindernissen an und strömen entlang der Spagetti. So ähnlich muss man sich das im Gehirn vorstellen. Aus den Bewegungen der Moleküle lässt sich auf die Beschaffenheit der weißen Substanz schließen. Beim gesunden Gehirn liegen die Nervenfasern dicht aneinander. Sind die Nervenfasern geschädigt und damit die Zwischenräume größer, dann bewegen sich die Wassermoleküle freier. Aus den Nervenautobahnen sind Landstraßen geworden.
"Die Häufigkeit und die Technik des Kopfballspiels spielen sicher eine große Rolle"
Mikroverletzungen drohen bei vielen Kontaktsportarten. Inwiefern unterscheiden sich die Verletzungen bei Fußballern, Boxern, Eishockeyspielern und Footballspielern?
Von Boxern und US-Footballprofis ist bekannt, dass ihr Gehirn langfristig Schäden von den vielen Schädel-Hirn-Verletzungen davonträgt. Die Erkenntnisse lassen sich jedoch nicht einfach auf den Fußballsport übertragen. Ein antizipierter Kopfball ist in seiner Wucht und seinen Auswirkungen kaum vergleichbar mit den gezielten Faustschlägen beim Boxen oder einer harten Karambolage während des Getümmels im American Football oder beim Eishockey.
Lässt sich denn vom Profi- auf den Amateursport schließen?
Auch das ist nicht so leicht möglich. Die Häufigkeit und die Technik des Kopfballspiels spielen sicher eine große Rolle. Man darf nicht vergessen, dass es viele andere Verletzungsmechanismen im Fußball gibt, etwa den Zusammenprall mit einem anderen Spieler. Ein Profifußballer trägt von einem Kopfball möglicherweise sogar weniger starke Hirnverletzungen davon als ein Hobbyspieler. Schließlich haben Profis stärker ausgebildete Nackenmuskeln, die den Kopf stabil halten. Und es macht sicher einen großen Unterschied, ob ein trainierter Profi einen kalkulierten Kopfball ausführt oder ob er unvorbereitet mit einem Gegner zusammenprallt. Im American Football existiert bereits eine brauchbare Datenbasis zu den Kopfbeschleunigungen. Die Spieler dort tragen Helme, die teils mit Sensoren ausgestattet sind. Jeder Schlag auf den Kopf wird genau protokolliert: Wucht, Richtung, Dauer und Zeit bis zum nächsten Schlag. Bei jedem Training und jedem Spiel werden Daten gesammelt und anschließend mit MRT-Bildern der weißen und grauen Substanz des Spielers abgeglichen.
Inwiefern sind spezielle Risikogruppen bekannt?
Für Sportlerinnen ist das Risiko höher, eine Gehirnerschütterung zu erleiden. Sie müssen oft auch länger mit den Symptomen leben. Zudem sind Kinder besonders gefährdet. Sie haben für ihre Körpergröße relativ gesehen einen größeren und schwereren Kopf als Erwachsene. Ein Kopfball setzt deshalb deutlich höhere Schleuderbewegungen in Gang.
Dafür schießen Kinder aber weniger hart.
Ja, aber das Gehirn eines Kindes und eines Jugendlichen ist vermutlich verletzlicher. Im Sommer 2015 haben wir für American-Football-Spieler gezeigt, welchen Unterschied es macht, in welchem Alter ein Spieler mit dem Sport beginnt. Unsere Untersuchung zeigte: Wer vor dem Alter von zwölf Jahren mit Football begonnen hatte, dessen weiße Gehirnsubstanz wies deutlich mehr Veränderungen auf. Das könnte daran liegen, dass bei Jungen zwischen dem zehnten und zwölften Lebensjahr eine besonders aktive und vulnerable Phase der Hirnentwicklung stattfindet. Übrigens dürften auch ältere Sportler eine Risikogruppe darstellen, weil die Kraft ihrer Nackenmuskeln nachgelassen hat.
Im Endspiel der Fußballweltmeisterschaft 2014 wurde der deutsche Spieler Christoph Kramer so rüde gefoult, dass er kurz am Boden liegen blieb. Er war benommen und fragte den Schiedsrichter, ob gerade das Finale gespielt werde. Können Mikroverletzungen vergleichbare Auswirkungen auf die kognitive Leistungsfähigkeit haben?
Christoph Kramer zeigte akute Symptome einer Gehirnerschütterung wie ein gestörtes Gleichgewicht und eine kurzzeitige Amnesie. Ein Spieler mit einer solchen Gehirnerschütterung muss sofort aus dem Spiel genommen werden. Dass dies im Profifußball nicht immer passiert, stimmt mich traurig. Wenn man rasch handelt, verschwinden die Symptome einer Gehirnerschütterung bei den allermeisten Menschen zum Glück nach einigen Tagen. Die Mikroverletzungen, die beim häufigen Kopfballspiel entstehen, sind wohl nicht mit einer akuten Gehirnerschütterung vergleichbar. Allerdings schneiden Fußballspieler direkt nach einem Training in kognitiven Tests schlechter ab als Sportler, die keine Kopfbälle durchführen.
"Kinder sind besonders gefährdet"
Gehen Sie davon aus, dass viele Mikroverletzungen wieder heilen?
Das Gehirn ist ein erstaunliches Organ. Vermutlich verschwinden viele Mikroverletzungen tatsächlich wieder. Trotzdem haben wir bei ehemaligen Profifußballern noch Jahre nach ihrer Karriere eine teilweise vernarbte weiße Substanz vorgefunden. Bisher wissen wir allerdings viel zu wenig darüber, welche Faktoren einen Einfluss darauf haben, weshalb sich jemand vollständig erholt und ein anderer langfristig beeinträchtigt bleibt.
Wie sehr beeinträchtigen Mikroverletzungen die kognitive Leistungsfähigkeit?
Grundsätzlich verbessert sportliche Aktivität das Denkvermögen. Bei reinem Ausdauertraining schneiden auch Boxer oder Fußballerinnen nicht schlechter ab als Kontrollgruppen. Das ändert sich erst, wenn Boxer während des Trainings Schläge auf den Kopf erhalten oder Fußballerinnen viel köpfen. Dazu haben wir in den USA einen Test mit jungen Fußballspielerinnen durchgeführt, die noch zur Highschool gehen. Sie mussten vor und nach dem Training auf einem Tablet möglichst rasch einfache Übungen erledigen. Auf dem Bildschirm leuchtete immer kurz ein Pfeil auf. Je nachdem, in welche Richtung er zeigte, mussten sie auf der Tastatur einen entsprechenden Pfeil drücken. Bei einem zweiten Durchgang galt es, den entgegengesetzten Pfeil zu drücken. An sich verbessert sportliche Aktivität das Denkvermögen; die Spielerinnen hätten also nach einem Training besser sein müssen als zuvor. Doch nun zeigte sich: Wenn sie während des Spiels viel geköpft hatten, schnitten sie anschließend schlechter ab als Kontrollgruppen. Ihre Reaktionsgeschwindigkeit hatte gelitten. Ähnliche Ergebnisse sind von Boxern bekannt, wenn sie im Training auch Schläge gegen den Kopf aushalten mussten. Bei reinem Ausdauertraining schnitten sie nicht schlechter ab als Kontrollgruppen. Wir warnen deshalb nicht pauschal vor Sport. Gerade Kinder sollten sich sportlich betätigen. Aber viele Schläge auf den Kopf können den positiven Effekt zunichtemachen.
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Welche langfristigen Folgen sind bekannt?
Frühere Studien zeigten zudem, dass auch Exprofifußballspieler bei Gedächtnis- und Konzentrationstests schlechter abschnitten als Vergleichsgruppen, was als langfristige Beeinträchtigung interpretiert wurde. Schaut man auf die langfristigen Folgen, dann muss man die kleine Zahl von Spielern unterscheiden, die nach jahrelanger Beschwerdefreiheit eine schwer wiegende neurodegenerative Erkrankung, etwa die demenzähnliche chronische traumatische Enzephalopathie (CTE) entwickeln, auch Boxersyndrom genannt. Konzentration und Gedächtnis sind vermindert im Vergleich zu altersgleichen Kontrollprobanden. Sie haben starke Stimmungsschwankungen, tendieren eher zu Suizidalität und haben ihre Impulse weniger im Griff. In einigen Fällen wiesen ehemalige Profifootballer selbst dann eine CTE auf, wenn sie nicht eine einzige symptomatische Gehirnerschütterung in ihrem Leben erlitten hatten – allerdings viele Schläge gegen den Kopf.
Sollten Kopfbälle im Jugendfußball mit einer roten Karte geahndet werden?
In den USA, wo ich zurzeit arbeite, dürfen Kinder beim Baseball nur eine maximale Anzahl von Schlägen ausführen, um ihren Ellbogen zu schützen. Wenn diese Zahl in einer Saison erreicht ist, dürfen solche Schläge nicht mehr gemacht werden. Man könnte so etwas auf das Kopfballspiel übertragen. Allerdings lässt sich nicht wissenschaftlich für eine bestimmte Zahl von Kopfbällen argumentieren. Es wird auch immer wieder diskutiert, ab welchem Alter ein Kopfballtraining ungefährlich sein könnte. In Deutschland trainieren Kinder und Jugendliche in mehr als 40 Leistungszentren systematisch Kopfbälle. Immerhin wird überlegt, ob so ein Training erst ab dem 14. Lebensjahr beginnen sollte. Ich denke, Sport ist wichtig und gesund für die kindliche Entwicklung. Bis wir das Risiko des Kopfballspiels wissenschaftlich in Zahlen fassen können, müssen wir vermutlich auf den gesunden Menschenverstand zurückgreifen.
Müssen Fußballer damit rechnen, dass sie auf Grund der Kopfbälle im Alter eher unter Krankheiten wie Demenz oder amyotropher Lateralsklerose (ALS) leiden?
Es gibt bisher nur wenige Untersuchungen und einzelne Fallberichte. Einen Zusammenhang zwischen vielen Schlägen gegen den Kopf und einer Jahre später auftretenden neurodegenerativen Erkrankung könnte es geben. Vor allem bei Profifootballspielern, aber auch bei einzelnen Fußballern wurde eine chronische traumatische Enzephalopathie festgestellt. Sicher spielen Genetik, Alter, Geschlecht, Empfindsamkeit gegenüber Schlägen und das Immunsystem eine Rolle. Welche Faktoren entscheidend sind, ist noch offen. Zurzeit untersuchen wir, welche Menschen besonders gefährdet sind, eine neurodegenerative Erkrankung zu entwickeln, welche Rolle dabei genetische und immunologische Faktoren spielen, wie sich eine Erkrankung früh entdecken und behandeln lässt. Es geht uns um die Frage: Wie können diese Menschen geschützt werden? Selbst Profifußballer, die keine Symptome haben und in kognitiven Tests unauffällig sind, weisen im Vergleich zu Kontrollgruppen Veränderungen auf. Ihr Gehirn hat etwa eine verringerte kortikale Dicke. Es muss deshalb nicht zu einer Demenz kommen, aber es sind vielleicht Vorläufer von Symptomen. Noch wissen wir nicht, wie es ihnen in 20 oder 30 Jahren ergeht.
Translation - French À quel point le jeu de tête peut-il être dangereux pour le cerveau?
Le film Seul contre tous, projeté dans les salles de cinéma allemandes depuis le 18 février 2016, fait prendre conscience du danger que représentent les lésions cérébrales causées par la pratique du football américain. Le jeu de tête, présent dans le football, représente-t-il aussi un danger? Le médecin Inga Koerte étudie les effets à long terme pour les footballeurs professionnels et amateurs.
Professeur Koerte, à quel point le jeu de tête peut-il être dangereux pour le cerveau?
Un coup de tête isolé n'est peut-être pas dangereux. Il existe cependant des signes qui indiquent que des chocs répétés au niveau de la tête peuvent provoquer des microlésions cérébrales. Les footballeurs professionnels font des milliers de coups de tête au cours de leur carrière, pas seulement durant les matches, mais aussi pendant les entraînements. Nous avons pu déceler qu'en comparaison avec les nageurs, la substance blanche cérébrale des jeunes footballeurs avait déjà subi des transformations. Nous nous demandons toutefois depuis longtemps si ces changements se maintiennent à long terme. C'est pourquoi nous avons récemment mené une étude regroupant 16 anciens professionnels, âgés aujourd'hui de 50 ans en moyenne. Ils ont participé à une saison au moins, souvent plus, en première, deuxième ou troisième division allemande.
Il est apparu que plus les footballeurs étaient âgés, plus la substance grise avait diminué sur de grandes surfaces du cerveau par rapport à d'autres sportifs du même âge dont le sport n'implique pas de contacts, comme la natation ou le tennis de table. En plus des joueurs de champ, deux gardiens ont pris part à cette étude. Ils font moins appel au jeu de tête que les joueurs de champ. Leurs cerveaux montraient clairement moins de changements marqués. Ce ne serait donc pas seulement le football ou le mode de vie des footballeurs qui serait à la base de la baisse de substance grise dans le cerveau, mais peut-être bien le jeu de tête.
Que se passe-t-il dans le cerveau lorsqu'un joueur fait une tête?
On peut facilement observer ce qu'il se passe grâce à des prises de vue accélérées : tout d'abord le joueur voit la balle arriver vers lui, il l'anticipe, rassemble ses forces et puis court à toute vitesse vers elle. Ce faisant, les muscles de la nuque se contractent, ce qui a pour effet de stabiliser la tête et d'atténuer le mouvement de balancier déclenché par l'impact avec la balle. Idéalement, le joueur touchera la balle avec le front, au niveau de la racine des ses cheveux. Il fait sa tête le plus à l'horizontale possible et transmet ainsi la force à la balle. Le choc avec la balle provoque un déplacement brusque du cerveau qui baigne dans le liquide rachidien. C'est à ce moment-là que les longues fibres nerveuses du neurone que sont les axones se compriment ou s'allongent et peuvent ainsi subir des blessures. Lorsqu'un coup est très violent, comme c'est le cas lors d'une chute par exemple, le cerveau se heurte à la paroi intérieure osseuse du crâne, ce qui entraîne une hémorragie interne.
De quel type de blessures s'agit-il en ce qui concerne le jeu de tête?
Les liens entre nos cellules nerveuses, les axones, sont entourés d'une couche protectrice constituée de myéline comme les câbles électriques le sont, eux, de plastique. Cette couche protectrice ainsi que les axones peuvent subir des dégâts. A chaque fois que les membranes cellulaires s’étirent ou même se déchirent, une grande quantité d'ions calcium se déverse dans les cellules nerveuses. Ces ions calcium provoquent l'effondrement de l'approvisionnement en énergie de la cellule. Pour les cas les moins graves, le signal de la cellule est provisoirement perturbé, dans d'autres cas elle meurt. Si ce phénomène devait se produire de manière massive, nous aurions le vertige, nous nous sentirions mal, nous aurions mal à la tête, nous souffririons de troubles de la vue ou encore d'amnésie. On parle d'un traumatisme cranio-cérébral ou d'une commotion cérébrale. Nous savons aujourd'hui qu'une modification au sein du cerveau n'est pas engendrée exclusivement par un traumatisme cranio-cérébral. Des chocs répétés au niveau de la tête, ne causant au départ aucun symptôme, ont des répercussions sur la structure et le fonctionnement du cerveau. Grâce à un procédé d'imagerie, on a pu, entre autres, démontrer que la microstructure des substances blanches et grises du cerveau des footballeurs avait souffert.
Comment peut-on déceler les modifications à long terme de la substance blanche?
La microstructure des tissus nerveux est étudiée à l'aide de l'imagerie par résonnance magnétique. Les images nous montrent à quelle vitesse et dans quelle direction les molécules d'eau se déplacent dans le cerveau. Imaginez-vous une casserole remplie d'eau : les molécules d’eau se déplacent sans la moindre contrainte. Si l'on y ajoute des spaghettis crus, les molécules s'adaptent aux obstacles et se déplacent le long des spaghettis. C'est ainsi que l'on doit se représenter le cerveau. L'état de santé de la substance blanche est déterminé par le mouvement des molécules d'eau. Les fibres nerveuses d'un cerveau sain sont proches les unes des autres. Si les fibres nerveuses sont endommagées et donc l'espace qui les sépare plus important, les molécules d'eau se déplacent plus librement. Les autoroutes nerveuses sont devenues des routes secondaires.
«La fréquence et la technique du jeu de tête jouent bien-sûr un rôle important»
Les micro-blessures sont un danger présent dans beaucoup de sports de contact. Dans quelle mesure les blessures contractées par les footballeurs américains, les boxeurs, les joueurs de hockey sur glace et les footballeurs se différencient-elles?
On sait que le cerveau des boxeurs et des joueurs professionnels de football américain subit des dégâts à long terme provoqués par les nombreux traumatismes cranio-cérébraux. Les résultats obtenus pour ces sports ne sont cependant pas simplement transposables. Une tête, anticipée par le joueur, n'est pas comparable à la violence des coups de poing présents dans la boxe ou aux carambolages intenses qui ont lieu lors des mêlées dans le football américain ou le hockey sur glace.
Peut-on appliquer les résultats obtenus pour le sport professionnel au sport amateur?
Ce n'est pas si simple. La fréquence et la technique du jeu de tête jouent bien-sûr un rôle important. Il ne faut pas oublier que de nombreux autres mécanismes de blessure existent, comme une collision avec un autre joueur. Un joueur professionnel subit peut-être même des dommages moins importants qu'un amateur suite à une tête. Après tout, les muscles de la nuque, qui stabilisent la tête, d'un joueur professionnel sont bien mieux formés. Il y a une grande différence entre un professionnel bien entraîné qui fait une tête à un moment précis ou un footballeur professionnel qui entre en collision avec un joueur adverse sans y être préparé. En ce qui concerne le football américain, il existe déjà une base de donnée exploitable sur les chocs crâniens.
Les joueurs portent un casque équipé de capteurs sensoriels. Chaque choc au niveau de la tête est enregistré : son intensité, sa direction, sa durée et l'intervalle avec le coup suivant. Les données sont collectées à chaque entraînement, à chaque match et ensuite comparées avec les images IRM de la substance blanche et grise du cerveau du joueur.
Dans quelle mesure connaît-on les groupes à risque?
Le risque de souffrir d'une commotion cérébrale est plus élevé pour les sportives. Elles doivent aussi souvent vivre plus longtemps avec les symptômes de ces commotions. Les enfants sont aussi particulièrement vulnérables. Leur tête est proportionnellement plus grande et plus lourde que celle des adultes pour leurs tailles respectives. Faire une tête provoque ainsi une secousse plus importante.
C'est pourquoi les enfants tirent moins fort.
Oui, mais le cerveau d'un enfant ou d'un jeune est probablement plus vulnérable. Au cours de l'été 2015, nous avons démontré l'influence que l'âge auquel le sportif commence à pratiquer le sport peut avoir chez les footballeurs américains. Notre étude a montré que la substance blanche de ceux qui commencent à jouer au football avant l'âge de 12 ans présente clairement plus de bouleversements. Ce pourrait être dû au fait que les jeunes âgés entre 10 et 12 ans connaissent une phase de développement de leur cerveau particulièrement active et au cours de laquelle le cerveau est vulnérable. Les sportifs plus âgés constitueraient également un groupe à risque car les muscles de leur nuque se sont relâchés.
Lors de la finale de la coupe du monde 2014, le joueur allemand Christoph Kramer a subi une faute si violente qu'il est resté allongé sur le sol. Il était sonné et a demandé à l'arbitre si la finale avait déjà été jouée. Les micro-blessures peuvent-elles avoir un tel impact sur les performances cognitives?
Christoph Kramer a montré les signes aigus d'une commotion cérébrale : un équilibre perturbé et une amnésie à court terme. Un joueur souffrant d'une telle commotion cérébrale doit immédiatement quitter le terrain. Cela me rend triste que ce ne soit pas toujours le cas dans le football professionnel. Si l'on agit rapidement les symptômes disparaissent normalement après quelques jours chez la plupart des gens. Les micro-blessures, occasionnées par un jeu de tête fréquent, ne sont pas comparables à une commotion cérébrale aigüe. Toutefois les footballeurs obtiennent de moins bons résultats aux tests cognitifs passés directement après un entraînement que les sportifs qui ne font pas de têtes.
« Les enfants sont particulièrement vulnérables»
Pensez-vous que beaucoup de ces micro-blessures guérissent?
Le cerveau est un organe très étonnant. Il est probable que beaucoup de micro-blessures disparaissent vraiment. Nous avons cependant observé des substances blanches partiellement cicatrisées chez d'anciens professionnels des années après que ceux-ci aient pris leur retraite. Jusqu'à présent nous ne connaissons pas les facteurs qui déterminent pourquoi une personne guérit totalement et une autre souffre des conséquences à long terme de ces blessures.
À quel point les micro-blessures nuisent-elles aux performances cognitives?
De manière fondamentale, l'activité physique améliore les capacités intellectuelles. Lors d'un entraînement d'endurance pur, les boxeurs et les footballeurs américains ne s’en sortent pas moins bien que les groupes témoins lors de tests cognitifs. Ces résultats commencent à varier lorsque les boxeurs reçoivent des coups sur la tête lors de l'entraînement ou lorsque les footballeurs font souvent appel au jeu de tête. Nous avons, de plus, fait passer, aux USA, un test aux jeunes footballeurs qui vont encore à l'école secondaire. Ils devaient effectuer de simples exercices sur une tablette après l'entraînement. Sur l'écran une flèche s'affichait et disparaissait rapidement. Ils devaient ensuite appuyer sur la flèche du clavier correspondant à la direction qu'affichait la flèche à l'écran. Par après ils ont dû appuyer sur la touche indiquant la direction inverse. L'activité sportive améliore les capacités intellectuelles. Les jeunes auraient donc dû être meilleurs qu'auparavant. Il apparait finalement que si ils avaient fait de nombreuses têtes durant le match, ils obtenaient de moins bons scores que les groupes témoins. Leur vitesse de réaction s'est vue diminuée. Des conséquences comparables sont bien connues chez les boxeurs qui doivent encaisser de nombreux coups au niveau de leur tête. Après un entraînement d'endurance pur, ils ne s’en sortent pas moins bien que les groupes témoins. Nous ne déconseillons donc pas la pratique du sport de manière globale. Les enfants doivent pratiquer une activité physique. Les coups répétés sur la tête peuvent cependant réduire à néant les effets positifs du sport.
Quelles conséquences à long terme connaît-on?
D'anciennes études démontrent que les footballeurs à la retraite obtiennent de moins bons scores que les groupes témoin lors de tests de mémoire et de concentration. Ces résultats ont été interprétés comme une conséquence à long terme. Si l'on s'intéresse aux effets à long terme, il faut bien distinguer le petit nombre de joueurs qui, après des années sans avoir montré le moindre symptôme, développent une maladie neurodégénérative grave telle que l'encéphalite traumatique des pugilistes ou démence pugiliste. La concentration et la mémoire se voient diminuées en comparaison avec les groupes témoin. Ils connaissent des sautes d'humeur, présentent des tendances suicidaires et contrôlent moins bien leurs pulsions. Dans certains cas, d'anciens footballeurs professionnels développent une encéphalite traumatique chronique même s’ils n'ont jamais souffert du moindre symptôme de commotion cérébrale de leur vie. Ils ont toutefois reçu de nombreux coups à la tête.
Le jeu de tête devrait-il être banni des entraînements des jeunes footballeurs?
Aux États-Unis, où je travaille pour le moment, les enfants jouant au baseball ne peuvent être à la batte qu'un nombre limité de fois afin de préserver leurs épaules. Si ce chiffre est atteint lors d'une saison, ils ne peuvent plus être à la batte. On pourrait adapter ce système au jeu de tête. Il est toutefois impossible de proposer scientifiquement un chiffre précis. L'âge auquel l’entraînement au jeu de tête ne serait plus dangereux est également toujours un sujet à débat. En Allemagne, le jeu de tête est systématiquement travaillé par les enfants et les adolescents dans 40 centres sportifs. On se demande tout de même si ce type d'entraînement ne devrait pas commencer à l'âge de 14 ans. Je pense que le sport est essentiel au développement des enfants. Nous devons probablement faire appel au bon sens jusqu'à ce que le danger réel du jeu de tête ne soit scientifiquement traduit en chiffres.
Les footballeurs doivent-ils s'attendre à souffrir, dans leur vieillesse, de maladies telles que la démence où la sclérose latérale amyotrophique causée par le jeu de tête?
Il existe jusqu'à présent peu d'études ou rapports de cas. Il pourrait exister un lien entre des coups répétés sur la tête et la contraction, un an après, d'un maladie neurodégénérative. On a constaté la présence d’encéphalopathies traumatiques principalement chez les joueurs de football américains mais aussi chez les joueurs de football professionnels. Il est certain que la génétique, l'âge, le sexe, la sensibilité aux coups et le système immunitaire jouent un rôle important. Déterminer les facteurs décisifs est une tâche qui nous occupe toujours. Nous essayons pour le moment de déterminer quelles personnes sont susceptibles de développer une maladie neurodégénérative, quels rôles les facteurs génétiques et immunitaires jouent et comment la maladie peut être diagnostiquée le plus rapidement possible pour être ensuite traitée. La question qui nous occupe est la suivante : comment pouvons-nous protéger ces gens? Même les footballeurs professionnels qui ne montrent aucun symptôme et qui, lors des tests, ne se distinguent pas par de mauvais résultats, présentent des différences par rapport aux groupes témoin. L'épaisseur corticale de leur cerveau est réduite. La démence n'est pas pour autant assurée mais il s'agit d'un précurseur aux symptômes. Nous ne savons pas ce qu'il en sera pour ces personnes d'ici 20 à 30 ans.
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