Glossary entry

English term or phrase:

Jumping Frenchman of Maine Disorder

German translation:

abnorme Schreckreaktion, Übererregbarkeitssyndrom (Form der Hyperekplexie)

Added to glossary by @caduceus (X)
Mar 17, 2009 17:44
15 yrs ago
2 viewers *
English term

Jumping Frenchman of Maine Disorder

English to German Art/Literary Medical (general) SF, Fantasy
I've found descriptions but not a German expression. The term turns up in a very satirical novel on zombies in connection with useful medication for 'post-lifers'. The satire is not really important for my question, I only need a German term.
Change log

Mar 18, 2009 14:09: @caduceus (X) Created KOG entry

Discussion

Ulrike Kraemer Mar 18, 2009:
Wie sollen wir hier einen Vorschlag machen? @Hans: Der Begriff hängt vielleicht (ohne dass ich recherchiert hätte) damit zusammen, dass sich Engländer und Franzosen irgendwann früher mal in Nordamerika bekriegt haben und irgendein Franzose vor Schreck aus der Hose gesprungen ist (oder so, no offense meant!). ;-)

@sealink: Mir ist schleierhaft, wie wir hier einen vernünftigen Vorschlag machen sollen, ohne dass wir wenigstens einen vollständigen englischen Satz bekommen, in dem diese Redewendung vorkommt. Bitte mehr Kontext!
Andrea Winzer Mar 17, 2009:
... sind der Fantasie wohl keine Grenzen gesetzt - aber der gesamte Satz bzw. Sätze wären hilfreich, um Kontext/Ton/Stilrichtung besser verstehen zu können.
Andrea Winzer Mar 17, 2009:
Es stellt sich also die Frage, ob du einen (wenigestens annähernd) entsprechenden medizinischen Ausdruck brauchst oder eine in den Kontext der Zombies besser passende, umschreibende, freie deutsche Übersetzung. Ist zweiteres der Fall, ........
Hans G. Liepert Mar 17, 2009:
Satirischer Roman? Bin ich der verkehrten Frage gelandet? Die Überschrift bezieht sich auf Satire, auf Zombies und alle wollen unbedingt ihre medizinischen Fachausdrücke loswerden oder deutsche Erläuterungen noch durch medizinlateinische Erklärungen in Klammern verschlimmbessern).
Ich gestehe ein, dass mir das JFoM Syndrom (ich habe jetzt gerade meine eigene medizinische Abkürzung kreiert) bisher noch nicht einmal vom Hörensagen bekannt war. Wenn ich es in einer Satire lesen würde, könnte ich noch nicht einmal darüber lachen oder wissend schmunzeln.
Ruth Wöhlk Mar 17, 2009:
Ich habe folgendes dafür in deutschen Texten gefunden: Das Jumping -Frenchman-of-Maine-Syndrom.
Wenn's garnicht anders geht, lass es so stehen

Proposed translations

+2
50 mins
Selected

abnorme Schreckreaktion (Form der Hyperekplexie)

Ich würde den Begriff „Jumping-Frenchman of Maine-Syndrom“ evtl. trotzdem mit beibehalten.

"Jumping Frenchmen" is a disorder characterized by an unusually extreme startle reaction. The startle reaction is a natural response to an unexpected noise or sight. This disorder was first identified during the late nineteenth century in Maine and the Canadian province of Quebec.
http://www.cigna.com/healthinfo/nord380.html

Faszinierend ist der Blick in die Literatur ähnlicher Erkrankungen dieser abnormen Schreckreaktionen:
Da wird bereits Ende des 19. Jahrhunderts, etwa um 1880, von Wissenschaftlern über die "Jumping Frenchmen of Maine" berichtet. In dieser kanadischen Provinz gab es ganze Gruppen von Menschen, meistens Holzfäller, die bizarre Verhaltensmuster mit plötzlichen Hinfallen "falling like a log", immer wiederkehrenden Schreckreaktionen, aber auch höchst merkwürdigen Verhaltensweisen zeigten. Ähnliche Beobachtungen wurden auch in anderen Ländern gemacht , so in Malaysia, in manchen Afrikaregionen, Sibirien und auch in Europa. Gemeinsam sind dieselben bizarren Verhaltensmuster, z.T. gepaart mit einer grotesken "Echolalie" (Nachahmen der jeweiligen Aufforderung) oder auch "Echopraxie" (Nachahmen der jeweiligen Handlung). "Myriachit" wurde diese Eigenart im Volke genannt ("to act foolishly"),"Mali- Mali" oder auch "Latah".Diese alten Beobachtungen beschreiben ähnliche Symptome, wie wir sie auch bei der Hyperekplexie antreffen, auch hier könnten die automatisch ablaufenden Schreckreaktionen und die ununterdrückbaren Handlungsabläufe auf eine erbliche Komponente hindeuten. Trotzdem werden diese Reaktionsformen eher als sozial bedingt angesehen und scheinen keiner organischen Krankheit zuzuordnen zu sein. Nichtsdestotrotz geht von dieser Beschreibung ein faszinierender Reiz aus. Nicht zuletzt für ein nüchtern beschreibendes Medizinergehirn! Und in der Literatur dieser seltenen Erkrankung Hyperekplexie werden diese "frenchmen of Maine" immer wieder zitiert.
http://www.kinderarzt-rautenstrauch.de/modules.php?name=News...

Hyperekplexie
abnorm starke, krankhafte Schreck- oder Startle-Reaktion bis hin zu plötzlichem Hinstürzen z.B. auf Geräusche; eine Hyperekplexie ist keine Epilepsie, kann aber gemeinsam mit einer Epilepsie auftreten; ursächlich liegt eine Störung am Glyzinrezeptor vor; Startle-Epilepsie; andere Bezeichnung: Startle-Krankheit
http://www.epilepsie-gut-behandeln.de/a-z/lexikon/Hyperekple...


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Note added at 1 hr (2009-03-17 19:13:02 GMT)
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Den Begriff Hyperekplexie habe lediglich zur Information in Klammern geschrieben, da es sich bei diesem Syndrom um eine Form der Hyperekplexie (Schreckreaktion) handelt.

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Note added at 9 hrs (2009-03-18 02:59:26 GMT)
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Man könnte diese Störung evtl. auch mit „extreme Übererregbarkeit“ oder „Übererregbarkeitssyndrom“ übersetzen.
Peer comment(s):

agree Hans G. Liepert : eindeutig besser, als das Fachchinesisch, dessen Ironie nun wirklich keiner versteht
13 mins
neutral Andrea Winzer : Mir ist dieser Vorschlag zu unspezifisch (abnorme Schreckraektionen gibt es viele) und wenn es hier wirklich um eine in den literarischen Kontext eingepasste deutsche Umschreibung geht zu langweilig.
21 mins
Deshalb habe ich ja auch vorgeschlagen den Begriff beizubehalten. Trotzdem - und besonders in diesem Zusammenhang - ist ein deutscher Begriff zur Erklärung notwendig, denn unter dem Originalbegriff allein wird sich der Leser kaum etwas vorstellen können.
agree Anja C. : für einen literarischen Text dem Fachbegriff vorzuziehen
38 mins
Something went wrong...
4 KudoZ points awarded for this answer. Comment: "Danke, genau das wollte ich wissen - Begriff wird in der deutschen Fachliteratur auch so verwendet und kann deshalb mit einer Kurzerklärung wie 'Übererregbarkeit' stehen bleiben."
14 mins

Tourette-Syndrom

Ist zwar nicht dieselbe Krankheit, aber es kommt der Sache wohl am nächsten und ist im deutschen Sprachgebrauch wohl auch einigermaßen bekannt. Mein Vorschlag wäre daher, hier ein bißchen frei zu übersetzen.

http://kottke.org/08/02/surprisingly-the-jumping-frenchmen-o...
Peer comment(s):

neutral Ruth Wöhlk : hmm.. ist aber doch noch etwas anders
15 mins
neutral Marga Shaw : Das "Jumping-Frenchman-Syndrom" wurde zuerst beschrieben und hat Gilles veranlasst, eigene Untersuchungen anzustellen; seine Ergebnisse und die vorbestehenden Krankheitsbilder hat er erst später im Gilles-de-la-Tourette-Syndrom zusammengefasst.
36 mins
Something went wrong...
+2
21 mins

Jumping-Frenchman (of Maine)-Syndrom

so wird das auch in der deutschen Fachliteratur verwendet

Ebenfalls sekundäre Tics gibt es nach Infektionen ( Enzephalitis, Creutzfeldt–Jakob Erkrankung, Neurosyphilis, Sydenham’sche Chorea) Entwicklungsproblemen ( statische Enzephalopathie, Syndrome mit geistiger Behinderung, Autistisches Spektrum Erkrankungen Asperger’s Syndrom) Assoziierte Störungen: Stereotypien, habituelle Körpermanipulationen, Hyperaktivitätssyndrome, Selbstverletzendes Verhalten, motorische Unruhe, Akathisie, Zwänge, Abnorme Schreckreaktionen, **Jumping Frenchmen of Maine Syndrom**, Auch bei manchen anderen Erkrankungen treten manchmal Ticstörungen auf: (Schädelhirntrauma, Schlaganfall, Neurocutane Syndrome, Schizophrenie, Neurodegenerative Erkrankungen).
http://www.neuro24.de/show_glossar.php?id=1691

Eine solche Reaktion auf ängstigende Situationen oder psychosoziale Beeinträchtigungen ist natürlich nicht auf einige wenige Regionen dieser Erde beschränkt. Ähnliches findet man auch in Sibirien (Amurakh), in Thailand (Bah-tsi), bei den Ureinwohnern Japans (Imu), in Kanada (Jumping Frenchmen), in Lappland (Lapp panic), auf den Philippinen (Mali-mali), in Mexiko, Zentral- und Südamerika (Susto) und im früheren Burma (Yaun).
http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/fremdeku...

http://www.aerztenetz-duesseldorf.de/tags/Medizin-Index-Wiki...



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Note added at 23 mins (2009-03-17 18:08:25 GMT)
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Siehe auch hier
http://books.google.de/books?id=bGBl3XtYwHIC&pg=PA152&lpg=PA...
Peer comment(s):

agree Silvia Autenrieth : Super recherchiert.
15 mins
agree Anja C.
19 mins
agree Marga Shaw
28 mins
disagree Hans G. Liepert : Na, das versteht doch sofort jeder, der einen SF-Roman oder eine Novelle liest (ausgerechnet die Klientel!) /Nein, aber Schreckreaktion, darum bin ich ja auch gegen das besserwisserische Hinzufügen der medizinischen Erläuterung (als ob's das besser macht)
40 mins
Also, ich weiss nicht, aber "Hyperekplexie" findet sich wohl auch nicht im Vokabular der entsprechenden Klientel.
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Reference comments

19 mins
Reference:

schliesse mich Rutitas Meinung an

es handelt sich scheinbar um ein Krankheitsbild des französischsprachigen Raum (Kanada) und ist schlecht zu übersetzen:
übertriebene Reaktion auf eine ängstigende Situation
Eine solche Reaktion auf ängstigende Situationen oder psychosoziale Beein-trächtigungen ist natürlich nicht auf einige wenige Regionen dieser Erde be-schränkt. Ähnliches findet man auch in Sibirien (Amurakh), in Thailand (Bah-tsi), bei den Ureinwohnern Japans (Imu), in Kanada (Jumping Frenchmen), in Lappland (Lapp panic), auf den Philippinen (Mali-mali), in Mexiko, Zentral- und Südamerika (Susto) und im früheren Burma (Yaun).
www.transkulturellepsychiatrie.de/Gols_ Pdf/fremdekulturen_...
Peer comments on this reference comment:

agree Andrea Winzer : ich mich auch
4 mins
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